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Trotzt Umsiedlung weiter auf Kurs: Der SV Immerath ist gut aufgestellt

Es war Bundesweit die insgesamt 49. Veranstaltung dieses Formates im Kreis Heinsberg bereits die Dritte: Der Vereinsdialog beim SV Immerath brachte viele neue und interessante Ideen und Anregungen zu den Themen „Gewinnung und Bindung von Ehrenamt und Schiedsrichter“ sowie der generellen Kommunikation zwischen Verein, Kreis und Verband.

Auf den Weg nach Immerath machten sich die Vertreter des Fußball-Verbandes Mittelrhein um Vizepräsident Hans-Christian Olpen, Laurenz Neumann (stellvertretender FVM-Geschäftsführer), Eduard Meinzer (Kreisvorsitzender Heinsberg) und Masterplan-Mitarbeiter Timo Schmidt. Genauer gesagt heißt der Ortsteil der Stadt Erkelenz, an dem sich die Gäste aus Hennef mit den Vertretern des SV Immerath trafen, Immerath-Neu. Aufgrund des Braunkohletagebaus wird seit 2008 umgesiedelt, der Sportverein musste dies in 2012 tun.

Wie der Verein die Umsiedlung überstanden hat, freut den Vorsitzenden des Sportvereines, Jörg Thiede, sehr: „Wir sind nach wie vor sehr gut aufgestellt und haben ca. 350 Mitglieder im Verein. Acht Immerather-Mannschaften nehmen am Spielbetrieb teil, es gibt eine gute Kooperation mit Borussia Bellinghoven und der Vorstand ist vollständig.“

Dass es dennoch Dinge gibt, die den Verantwortlichen des Vereines einige Sorgen bereiten, wurde im Gespräch sehr schnell klar. Dabei liegt vor allem die Kommunikation zu anderen Vereinen, zum Kreis und auch zum Verband im Fokus. „Ich wünsche mir zu Vereinen auch außerhalb von Erkelenz mehr Kontakt. Bei beispielsweise regelmäßigen Treffen in Form eines Vereins-Stammtisches könnte man sich über viele verschiedene Themen austauschen und dazulernen“, betonte Jörg Thiede und fügte hinzu: „Auch die Angebote und Möglichkeiten des FVM für seine Vereine müssen auffälliger und transparenter platziert werden, damit wir sie auch nutzen.“

Erfreulich ist auch, dass beim SV Immerath viele junge Menschen ehrenamtlich im Verein tätig sind. Bei der Suche nach dem „klassischen Ehrenamtler“, der viel Zeit mitbringt, normalerweise schon etwas älter und dennoch sportbegeistert ist, blieben die Immerather bisher erfolgslos. „Wir freuen uns über jedes Ehrenamt und wünschen uns eine gute Mischung aus jung und alt“, erklärt Boris Gottschalk, stellvertretender Geschäftsführer des SV Immerath.

Anders sieht die Schiedsrichter-Lage im Verein aus. Aktuell liegen die SV-ler mit einem Schiedsrichter unter dem Soll, was auch finanzielle Nachteile mit sich bringt. „Menschen für den Schiedsrichter-Job zu begeistern, ist extrem schwer“, äußerte sich der einzige Schiedsrichter im Verein, Carsten Jäger. Man müsse mehr Anreize für die Tätigkeit des Unparteiischen schaffen, sich vor allem in seiner Anfangszeit noch intensiver um ihn kümmern und ihn durch weniger Spiele im Jahr entlasten, ist die eindeutige Meinung des SV Immerath.

 

Die kritischen Meinungen der Immerather sorgten an dem Abend bei Hans-Christian Olpen für Freude: „Wir können aus der Kritik, den Anregungen und Fragen zu den heutigen Themen viele Erkenntnisse ziehen. Ich bedanke mich herzlich für das offene und ehrliche Gespräch.“ Auch Jörg Thiede zeigt sich zufrieden: „Ich bedanke mich dafür, dass wir uns heute frei äußern konnten und den Kreis und Verband zu Besuch hatten.“

 

Autor: FVM/Timo Schmidt

 

Foto v.l.n.r.: Laurenz Neumann, Jörg Thiede, Katja Jordan, Carsten Jäger, Boris Gottschalk, Florian Kamp, Eduard Meinzer, Hans-Christian Olpen

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